Informationen

1. Online-Casinospiele: Besonderheiten der Regulierung

Die meisten Vorschriften des Geldspielgesetzes und der Verordnungen gelten sowohl für die traditionellen Casinos wie für die Online-Casinospiele. Für letztere gelten aber verschiedene Sondervorschriften, wovon zum Beispiel die folgenden für die Geldwäschereiprävention relevant sind:

 

(A) Spielteilnahme

Am Online-Spiel dürfen nur Personen teilnehmen, die in der Schweiz wohnen.

 

(B) Provisorisches Spielerkonto

Spieler dürfen beim Casino ein provisorisches Spielerkonto eröffnen, ohne dass das Casino die Angaben des Spielers zu dessen Namen, Geburtsdatum und Adresse überprüfen muss. Über dieses provisorische Konto dürfen die Spieler Einzahlungen bis insgesamt höchstens CHF 1'000 leisten und damit Spieleinsätze tätigen, aber begrenzt auf maximal 30 Tage. Spielgewinne dürfen sie sich nicht auszahlen lassen.

 

(C) Definitives Spielerkonto

Will ein Spieler länger als 30 Tage spielen, Einzahlungen von mehr als CHF 1'000 tätigen oder Spielgewinne beziehen, muss ein definitives Spielerkonto eröffnet werden. Hierzu muss das Casino die Angaben des Spielers, seine Kontodaten und weitere Informationen verifizieren. Gelingt das nicht, muss der Spieler von der Spielteilnahme ausgeschlossen werden.

 

(D) Identifizierung des Spielers

Das Casino muss den Spieler nach den Vorgaben des Geldwäschereirechts identifizieren und seine wirtschaftliche Berechtigung feststellen, wenn die Einzahlungen des Spielers oder die Überweisungen an ihn innerhalb von 24 Stunden den Betrag von insgesamt CHF 4'000 erreichen. Für die Identifizierung stehen dem Casino verschiedene Methoden zur Verfügung, zum Beispiel die so genannte Video-Identifizierung.

 

(E) Überwachung der Transaktionen

Jeder Rappen zählt: gleich wie etwa bei einem Bankkonto muss das Casino jede Einzahlung des Spielers und jede Auszahlung an den Spieler dokumentieren, unabhängig von deren Höhe.

 

2. ausgewählte Neuerungen der GwV-ESBK 2018

Drucken